Das Popmusikfestival m4music, die FONDATION SUISA und die Solothurner Filmtage haben am 23. März an der m4music Award Show in Zürich die «Best Swiss Video Clip»-Preise verliehen. Insgesamt haben 470 Künstler*innen ihre Musikvideos für den «Best Swiss Video Clip» 2024 eingereicht. Die beiden Preise, Jurypreis und Publikumspreis, sind mit je CHF 5’000 dotiert und werden von der FONDATION SUISA gestiftet.
JURYPREIS
Aus den fünf nominierten Clips wurde der Jurypreis «Best Swiss Video Clip 2024» an «Low Lower Son» der Basler Band ELFRID THE THIRD & IVAN EYES, feat. Legion Seven aus Berlin verliehen. Regie führte JANIS POLAR, ebenfalls aus Basel.
Für die Jury entwickelt der Clip eine unglaubliche Sogwirkung: «Das Video zieht das Publikum in seinen Bann und entführt es in eine Traumwelt. Immer wieder weckt ‹Low Lower Son› die Neugierde mit ungewöhnlichem Blickwinkel auf scheinbar familiäre Bilder. Die gesamte Reise wird durch die hypnotisierende Musik intensiviert, so dass das Video auch beim zweiten, dritten oder vierten Mal Schauen eine belebte Erfahrung bleibt.»
Dix fünf Clips im Rennen um den Jurypreis 2024 erhalten je CHF 2’000.-, gestiftet von der FONDATION SUISA:
«Berger» von MEGA, SO LA LUNE, AU6I ⎥ Regie: Tymen Goetsch
«Dancemorethinkless» von CABLESALAD ⎥ Regie: Naïma Winkler, Leon Cremonini, Yannick Scherer
«Fäschtmol» von TO ATHENA ⎥ Regie: Larissa Odermatt, Tiffany Limacher
«Low Lower Son» von ELFRID THE THIRD & IVAN EYES ⎥ Regie: Janis Polar
«Light Light» von PRONTO ⎥ Regie: Maximilian Speidel
PUBLIKUMSPREIS
Im öffentlichen Online-Voting setzte sich «Thunfisch» von BOYSEL gegen die anderen 15 Clips durch und erhält somit den Publikumspreis «Best Swiss Videoclip 2024».
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Die professionelle Welt des Jazz versammelt sich vom 11. bis 13. April 2024 in den Hallen und vor den Showcase-Bühnen der jazzahead! Bremen – Europas grösster Jazzmesse. Eine grosse Chance für Schweizer Musik-Professionals, sich zu vernetzen – jetzt am SWISS MUSIC-Stand anmelden:
GEMEINSCHAFTSSTAND
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Freie Mitbenützung des Standes als Meeting- und Präsentationsplattform
Der SWISS MUSIC-Stand ist eine Partnerschaft der FONDATION SUISA, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und SONART – Musikschaffende Schweiz.
Und so funktioniert’s: Deadline: 27.03.2024
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Anmeldung als Mitaussteller*in des Schweizer Gemeinschaftsstands: Bitte geben Sie folgende Informationen an: – Mitausteller von: FONDATION SUISA – Standnummer: 6B35 – Rabattcode: 24R1GEMT (Der Tarif wird sich dadurch auf 155,00 EUR reduzieren.)
Im Fall zu geringer Anmeldezahlen behalten sich die FONDATION SUISA und ihre Partnerinnen das Recht vor, ihr Förderangebot bis zur Messe jederzeit zurückzuziehen.
Der Berner Hasan Nakhleh arbeitet mit Bruder Rami im Duo TootArd an einer Symbiose zwischen globaler Tanzmusik und arabischem Kulturerbe. Dank dem «Get Going!»-Beitrag findet er nun die Zeit und den Raum, sich dieser Balance zwischen Ost und West noch detaillierter anzunehmen.
Im Gespräch schwärmt Hasan Nakhleh immer wieder von Bern. Von ihrer Schönheit und von der Ruhe, die er hier gefunden hat. Nakhleh lebt seit 2014 in der Bundesstadt, die Liebe hat ihn in die Schweiz geführt. Seit 2021 besitzt er den Schweizer Pass. Das ist nicht unerheblich für einen, der in den Golanhöhen aufgewachsen ist. Die arabische Bevölkerung ist im von Israel annektierten Gebiet de facto staatenlos. «Golan», so Nakhleh, «ist eine Heimat, die keine ist und Bern wiederum ist ein Ort, der fernab meiner eigenen Heimat ist.»
Aus diesem Spannungsfeld heraus schöpft der 35-Jährige die Kreativität für seine Musik. Gemeinsam mit Bruder Rami musiziert er seit seiner Kindheit. Als sie dann eine Band gründeten, mit der sie in den örtlichen Clubs auftraten, nannten sie sich TootArd. Hasan lacht, weil der Name auf deutsch «Erdbeere» bedeutet. «Wir wollten nicht in den Verdacht geraten, dass wir in unseren Texten politische Botschaften verbreiten. Erdbeere erschien uns als Name harmlos genug.»
Drei Alben hat das Duo bereits veröffentlicht. Ihr zweites Werk nannten sie «Laisser passer» – so heisst das Schriftstück, das sie anstelle eines Passes erhielten. «Damit durften wir die Golanhöhen verlassen, aber wenn wir ins Ausland reisen wollten, zog dies stets mühsame Visa-Beantragungen nach sich.»
Als Schweizer kann er nun ohne Mühe reisen, wohin er will. Während Hasan die Ruhe Berns für seine Arbeit schätzt, ist Bruder Rami in seinem Heimatdorf geblieben. «Das hindert uns nicht an der Zusammenarbeit», erklärt er. Während Rami für die Beats zuständig ist, sorgt Hasan für den Rest – einschliesslich des Gesangs. Und wie «Migrant Birds», der Titel des letzten Albums andeutet, wollen sie ihre ansteckende Tanzmusik mit den hypnotischen Beats, den arabisch und orientalisch gefärbten Melodien und den poetisch angehauchten sozialkritischen Texten wie Zugvögel auf der Welt verbreiten.
«Was wir auf unserem letzten Album begonnen haben, möchte ich nun perfektionieren», erklärt er und meint damit eine globale Tanzmusik zu schaffen, die überall verstanden wird, die aber gleichzeitig die Herkunft nicht leugnet. Dank des «Get Going!»-Beitrages hat er nun unter anderem die Zeit seine analogen und digitalen Synthesizer neu zu tunen, damit er damit Vierteltöne spielen kann. «Diese Vierteltöne sind fester Bestandteil des arabischen Tonsystems. Aber sie sind auf Tasteninstrumenten nicht spielbar. Ich verwende deshalb Stimmboxen, die via «Midi» mit den Instrumenten kommunizieren. So lässt sich die Stimmung auf den Keyboards verändern.» Als Komponist wiederum sei die Herausforderung, die richtige Balance zu finden zwischen Ost und West, zwischen seiner kulturellen Heimat und der Welt, in der er nun lebt und arbeitet.
Hasan Nakhleh schildert die Erlebnisse, die er und sein Bruder an den Konzerten immer wieder erleben, egal ob in der Schweiz, in London, Toronto, Tokio oder Kairo. «Bei unseren Auftritten kommen Menschen verschiedenster Herkunft zusammen, um zu tanzen. Das fördert die Toleranz, weil Musik im Allgemeinen eine verbindende Wirkung entfaltet. Zudem bauen wir so auch gewisse Stereotypen ab, weil wir das arabische Kulturerbe in ein zeitgemässes musikalisches Kleid integrieren.»Der «Get Going!»-Beitrag sei dabei «die beste Form von Unterstützung, die man bekommen kann», betont er. «Wenn man Künstlerinnen und Künstlern die finanzielle Freiheit ermöglicht, wird immer ein Resultat entstehen.» Auch, dass mit dem Förderbeitrag kein konkretes Ergebnis verbunden ist, erachtet er als Motivation: «Es existiert kein äusserer Zwang. Ich muss also nicht. Also stellt sich die Frage: Will ich das?». Mit «Get Going!» – unterstreicht er zum Schluss – werde ihm als Künstler das Vertrauen geschenkt. Das sei etwas ganz und gar Aussergewöhnliches. «Dieser Aspekt allein ist für mich persönlich Pflicht genug, um etwas Gutes zu realisieren.»
Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden. Im monatlichen Rhythmus stellen wir die acht Empfängerinnen und Empfänger der «Get Going!»-Vergabe 2022 einzeln vor.
Die Sängerin Simone Felber arbeitet in zahlreichen Projekten daran, die Schweizer Volksmusik gegenwartstauglich zu machen. Und mit dem ihr zugesprochenen «Get Going!»-Beitrag will sie nun auch den Totentanz zu neuem Leben erwecken.
Sie ist spät zur Volksmusik gekommen. Eigentlich erst während ihres Studiums an der Hochschule Musik – Luzern. Dort traf Simone Felber auf den Schwyzerörgeler Adrian Würsch und den Bassisten Pirmin Huber, mit denen sie heute das Trio «Simone Felbers iheimisch» bildet. Zuvor war sie mehrheitlich in der klassischen Musik tätig, vor allem ihr Mitwirken im Chor molto cantabile, der sich der zeitgenössischen Musik widmet, hat sie geprägt. Als Städterin, die die Natur liebt, entdeckte die Luzernerin in der Volksmusik etwas, das ihr ganz persönlich entgegenkam: «Wir streben in der Musik stets nach Perfektion. Doch während es in der Klassik um die perfekte Vorstellung von Klang geht, eröffnet der Jazz und die Volksmusik einem die Gelegenheit, seinen ganz eigenen Klang zu finden.»
Dieser eigene Klang manifestiert sich neben dem Trio «Simone Felbers heimisch» auch in zahlreichen anderen Projekten, so etwa im Frauen-Quartett «famm» oder als Chorleiterin des Chores «Echo vom Eierstock». Es geht der ausgebildeten Mezzosopranistin also nicht bloss darum, im nonverbalen Gesang und im Jodel einen ganz und gar zeitgemässen Ausdruck zu finden, sondern als 30-Jährige auch eine Haltung auszudrücken, die ihrer Generation entspricht. Die Schweiz von heute ist multikulturell, urban und sie steht vor gesellschaftlichen, sozialen, politischen Problemen, während sich gleichzeitig die Natur aufbäumt und die Orte des volkstümlichen Ursprungs klimatisch herausfordert. Felber will mit ihrer Musik ein Spiegel sein zu alldem, während sie die Volksmusik verdächtigt, sich zu oft dem Alltag zu entziehen. «Volksmusik erinnert mich bisweilen an eine Hochglanzbroschüre», sagt sie und fügt an: «Ich dagegen bevorzuge Recycling-Papier.»
Gemeinsam mit dem Jazzpianisten Lukas Gernet hat sie sich zu ihrem jüngsten Projekt «hedi drescht» zusammengefunden. Dort gehen sie gemeinsam der Frage nach «Was ist Heimat?» und vertonen ihre Bilder mit einem stilistischen Kaleidoskop zwischen Klassik, Jodel und Jazz. Auf der Bühne wird die Liedersammlung «äinigermasse dehäi» zu einer interdisziplinären audiovisuellen Performance in Zusammenarbeit mit dem Theaterkollektiv Fetter Vetter & Oma Hommage, dem Videokünstler Jules Claude Gisler und dem Theatermacher Stephan Q. Eberhard.
Für ihr «Get Going!»-Projekt geht Felber nun noch einen Schritt weiter und befasst sich mit dem Tod, der in jüngster Vergangenheit durch den Verlust nahestehender Menschen ganz nah an sie herangetreten ist. Dabei fasziniert sie besonders der Akt des Totentanzes. Doch wer tanzt diesen Tanz? In der Volksmusik existiert das «Tänzli»: Tanzen da die Lebenden, ohne einen Gedanken an den Tod zu verlieren oder um das Leben vor dem Tod zu feiern? Oder ist es der Tod, der tanzt, wie auf den barocken Motiven, die in Felbers Heimatstadt Luzern auf der Spreuerbrücke zu bewundern sind? Oder gar der Todgeweihte, der tanzend seine Reise in eine andere Welt begeht? Felber beschäftigt sich seit längerer Zeit mit diesen Fragen. «In vielen Kulturen ist das Leben und der Tod ein zirkulärer Vorgang, während wir unsere Existenz als lineares Ereignis betrachten», erklärt sie. «Ich möchte, dass das lähmende Gefühl, das uns angesichts des Todes überfällt, in einer Bewegung mündet, die uns wieder herausführen kann.»
Wie dies am Ende aussehen wird, weiss sie im Detail noch nicht. «Ich stelle mir aber eher eine klangvisuelle Installation vor, die es erlaubt, dass die Menschen in einem intimen Rahmen sich ganz individuell mit dem Thema konfrontieren lassen können.» Der «Get Going!»-Beitrag – unterstreicht sie – gebe ihr die Freiheit und die Sicherheit dieses Projekt nun ohne Stress und ohne allzu grosse Kompromisse Realität werden zu lassen.
Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden. Im monatlichen Rhythmus stellen wir die acht Empfängerinnen und Empfänger der «Get Going!»-Vergabe 2022 einzeln vor.
Die Ausschreibung für einen «Get Going!»-Beitrag 2022 löste grosses Echo aus. 225 Dossiers aus allen Landesteilen und allen Genres wurden eingereicht. Wir danken allen, die sich mit ihren Ideen manifestiert haben und der Jury die Entscheidung nicht leicht gemacht haben. Am Ende wurden acht Projekte ausgewählt, die die enorme Vielfalt und Lebendigkeit der aktuellen Schweizer Musikszene wunderbar widerspiegeln.
Die Empfänger:innen eines «Get Going!»-Beitrages 2022 in der Höhe von CHF 25’000.- sind:
KETY FUSCO
Die Tessiner Harfenvirtuosin hat sich einen Namen gemacht mit ihren genre-übergreifenden Kompositionen, in denen sie stets aufs Neue die Möglichkeiten ihres Instrumentes auslotet und erweitert. Der «Get Going!»-Beitrag ermöglicht es ihr nun, an der Entwicklung eines Zusatzelementes für die akustische Harfe zu forschen. Mit dieser Erweiterung sollen die Grenzen des klanglichen Spektrums der Harfe überwunden werden. Damit werden neue Spielräume geschaffen für die Erweiterung der Harfe hin zu einer neuen hybriden Instrumentensprache. Website
HASAN NAKHLEH (TootArd)
Der Berner Hasan Nakhleh verfolgt mit seinem Projekt TootArd zwei Ziele: Zum einen experimentiert er mit den vielfältigen Möglichkeiten im Bereich der Rhythmen und des Tunings, zum anderen will er mit seinen Global Grooves und den arabischen Texten die Menschen auf den Tanzflächen dieser Welt zusammenführen. Der «Get Going!»-Beitrag ermöglicht es ihm nun, sich für das vierte TootArd-Album genügend Zeit zu nehmen, um seinen Sound weiterzuentwickeln. Unter anderen will er analoge und digitale Synthesizer mit Vierteltönen in unterschiedlichen Tonleitern neu programmieren. Website PORTRAIT
LOUIS JUCKER
Singer/Songwriter Louis Jucker aus La Chaux-de-Fonds hat sich in den letzten Jahren einen völlig eigenständigen Kosmos erschaffen. Mit seinen sparsam intonierten, experimentellen Songs schafft er einen wohltuenden Anachronismus inmitten eines von Hektik getriebenen Alltags. Der «Get Going!»-Beitrag unterstützt ihn nun bei einem mehrjährigen Projekt, an dessen Ende der Bau einer Aufnahmemaschine steht, die ohne den Einsatz von Elektrizität funktionieren soll. Ziel ist es, auf den Zustand der Welt zu reagieren, indem lokale und handwerklich beherrschbare Produktionsmittel für Musik geschaffen werden sollen. Website
CÉGIU
Die Luzerner Musikerin, Produzentin und Komponistin Céline-Giulia Voser veröffentlichte bislang drei Soloalben als Cégiu, auf denen sie sich stets mit dem Erforschen neuer klanglicher und kompositorischer Wege befasst hat. Den «Get Going!»-Beitrag nutzt sie, um sich für ihr neues Werk «Coiled Continuum» eingehend mit der Thematik der psychoakustischen Wahrnehmung zu befassen. Ziel ist es, nicht nur Musik zu schaffen, die je nach Ort, Umfeld und Zeit anders klingt, sondern auch durch Schallmanipulation in den Hörer:innen ganz individuelle Empfindungen auszulösen imstande ist. Website PORTRAIT
SIMONE FELBER
Die Luzerner Sängerin Simone Felber ist mit ihren Projekten «Simone Felbers Iheimisch», «hedi drescht» und «famm» eine der Hauptprotagonistinnen der Neuen Schweizer Volksmusik. Ihre musikalische Heimat ist der Grenzbereich zwischen Tradition und Moderne, zwischen klassischem Studium und ungehörter Innovation. In den letzten Jahren sah sich Felber durch den Verlust geliebter Menschen gezwungen, sich regelmässig mit dem Tod auseinanderzusetzen. Mit dem «Get Going!»-Beitrag kann sie sich nun eingehend mit ihrem Projekt befassen, der den klassischen Totentanz dem traditionellen Volksmusiktanz entgegenstellt. Ziel ist es einen eigenen Totentanz zu erschaffen, der in der Leichtigkeit des Tanzes eine neue Sicht auf den Tod erlaubt. Website PORTRAIT
MARIO BATKOVIC
Mario Batkovic gehört zu den virtuosesten und international bekanntesten Schweizer Komponisten und Musiker. Der Berner Akkordeonist ist an zahlreichen Projekten beteiligt, baut innovative Instrumente und experimentiert unentwegt im Spannungsfeld von Pop, Rock und zeitgenössischer Musik. Um neue Klangräume zu erkunden und zu erschaffen, sind unentwegtes Forschen, Entwickeln, Komponieren und Ausprobieren zentral für seine Arbeit. Dank des «Get Going!»-Beitrages erhält Mario Batkovic nun einen der wichtigsten Faktoren für die Kreativität geschenkt: Zeit! Website
JUL DILLIER (Jul Dillier / Flora Geiẞelbrecht / Bernhard Hadriga)
Der Obwaldner Jul Dillier bezeichnet sich selbst treffend als Klangwerker und Schalldichter. Der studierte Pianist und Perkussionist arbeitet an zahlreichen Projekten zwischen Jazz, Improvisation, Theater- und Hörspielmusik, Text, Performance und Klangkunst. Mit Hilfe des «Get Going!»-Beitrags soll nun «Ei Gen Klang» entstehen, eine einstündige, multisensorische Performance aus Klängen, Worten, Bildern und Geschmäckern, die dem Ursprung auf die Spur kommen will. Dies in Zusammenarbeit mit der Bratschistin, Vokalistin und Texterin Flora Geißelbrecht, sowie dem Gitarristen, Videokünstler und studierten Genetiker Bernhard Hadriga. Website
KALEIDOSCOPE STRING QUARTET
Das Kaleidoscope String Quartet verweigert sich dem Korsett der klassischen Kammermusik und hat in den letzten Jahren in viele Richtungen Grenzüberschreitungen gewagt und damit auch an den unterschiedlichsten Festivals aufhorchen lassen (u.a. Cully Jazz, Murten Classics). Die Pandemie unterbrach ihr neustes Projekt «Five», das nun dank dem «Get Going!»-Beitrag wieder Fahrt aufnehmen kann. Mit den Bandoneon-Spieler Michael Zisman ist nicht nur ein fünftes Mitglied hinzugekommen, mit dem man sich weiter auf unerforschtem Gelände bewegen möchte. Mit dem neuen Bratschisten Vincent Brunel ist auch eine gewichtige personelle Änderung vollzogen worden, mit der sich «Five» fliessend anhand neuer kompositorischer Entwicklungen in ein Folgeprojekt verwandeln soll. Website
Einfach und kostengünstig an die 35. Internationale Kulturbörse Freiburg (IKF) vom 22.-25. Januar 2023: Werden Sie Mitaussteller/in am SWISS MUSIC-Stand.
Ab sofort können sich Schweizer Musikfachleute kostenlos für den Gemeinschaftsstand SWISS MUSIC an der IKF 2023 einschreiben – ein Förderengagement der FONDATION SUISA und der Kulturstiftung Pro Helvetia.
Der Stand bietet seinen Mitausstellenden u.a. folgende Vorteile:
Sie sparen die Kosten für einen eigenen Messestand (mind. EUR 562)
Sie erhalten zusätzliche Sichtbarkeit vor Ort und online (swissmusic.ch)
Sie können den Stand frei als Promotions- und Netzwerkplattform mitbenützen (Präsentationsflächen, Meeting-Tische, etc.).
Sie können sich auf der Messe frei bewegen dank kostenlosem Vertretungsservice durch unser Standpersonal.
Sie bezahlen nur Ihren eigenen obligatorischen Medieneintrag für die Website und die Publikationen der IKF (EUR: 68).
Unter Schritt 2 die SWISS MUSIC-Aussteller ID 350157 eingeben
Anmeldung abschliessen
➢ Deadline Anmeldung IKF-Magazin-Eintrag: 31. Oktober 2022
➢ Deadline Anmeldung IKF: 15. Januar 2023
Bei Fragen zu SWISS MUSIC, kontaktieren Sie: Marcel Kaufmann swissmusic@fondation-suisa.ch.
Bei Fragen zur IKF kontaktieren Sie: Fiona Wieber fiona.wieber@fwtm.de
Weitere Informationen zum SWISS MUSIC-Programm finden Sie auf: swissmusic.ch »
(Im Fall zu geringer Anmeldezahlen behalten sich die FONDATION SUISA und ihre Partner:innen das Recht vor, ihr Förderangebot bis zur Messe jederzeit zurückzuziehen.)
Réka Csiszér ist Sängerin, Komponistin, Multiinstrumentalistin und Performerin. Klassisch an Piano, Violoncello und Querflöte ausgebildet, schloss sie 2017 ihr Studium in Jazzgesang an der ZhdK ab. Csiszér schlägt immer wieder spartenübergreifende Brücken mit Projekten im Theater- und Filmbereich. Nun möchte sie mit «VÍZ» ein ambitioniertes Soloprojekt realisieren. Ein interdisziplinäres Gesamtkunstwerk (Performance-Film-Ton), das in Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen einen audiovisuellen Ort generiert, in dem Réka Csiszér nicht nur ihre stilistische Bandbreite von Ambient, Klassik, Avant-Folk und Elektronik auslotet, sondern gleichzeitig auch die Beziehung zu ihrer ungarischen Muttersprache und zu ihrentranssilvanischen Wurzeln vertiefen will.
Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.
Der Komponist und Musiker Isandro Ojeda-García verfolgt eine Solokarriere als audio-visueller Performer. Er ist auch im Insub Meta Orchestra (IMO) aktiv, sowie Musiker und künstlerischer Co-Direktor der Band TRES OJOS und des Festivals unfold-LAB, koproduziert in Zusammenarbeit mit der Universität Genf. Seit Jahren arbeitet der Genfer Künstler an interdisziplinären Projekten im Spannungsfeld von Komposition und Improvisation, von Musik und Videokunst, zusammen mit einer Vielzahl von Künstlern mit unterschiedlichem Hintergrund. Mit dem Grossprojekt «alt_A|V-LIB» stellt er unter anderem die Überwindung der klassischen Partitur auf technischer und künstlerischer Ebene dar, indem er ein alternatives, transversales und hybrides Kommunikationssystem zwischen Musikern unterschiedlicher Traditionen oder gar zwischen verschiedenen Künstlern der lebenden Kunst im Allgemeinen entwickelt. isandroojedagarcia.tumblr.com
Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.
Joy Frempong und Marcel Blatti sind OY. Das Schweizer Duo mit Wahlheimat Berlin plant nachhaltig auf Tournee zu gehen und sich dabei auf Stadtwanderungen inspirieren zu lassen. Der «Get Going!»-Beitrag der FONDATION SUISA unterstützt sie bei ihrem Projekt «Messages from Walls».
Die Zürcher Sängerin Joy Frempong sprengt gemeinsam mit dem Berner Musiker Marcel Blatti im Duo OY bewusst musikalische Genres und verwandelt diese in grellbunten und inhaltlich engagierten Avant-Pop. Die Alben von OY sind stets konzeptionell und behandeln auf vielfältige Weise soziopolitische Themen – oft angereichert mit audiovisuellen Elementen oder Texten und Bildern in Buchform. Mit ihrem Projekt «Messages from Walls» will das in Berlin lebende Duo auf der kommenden Tournee im öffentlichen Raum Botschaften auf Mauern suchen, die das Potential haben, solche zu sprengen. Mit Hilfe von Partnerinnen und Partnern werden diese Inhalte visuell zu einem künstlerisch-politischen Statement verdichtet, das in der Folge in ein gleichnamiges Album und einen begleitenden Blog mündet.
Joy Frempong und Marcel Blatti, das letzte OY-Album «Space Diaspora» war sehr erfolgreich. Bald folgt die Fortsetzung. Was darf man erwarten?
Marcel: Wir haben unsere letzten zwei Alben musikalisch zusammengefasst. In Joys Texten gibt es eine Konstante durch diese Alben hindurch und dort knüpfen wir an und spinnen das ganze weiter.
.Joy: Die Platte widerspiegelt, was um uns herum geschieht. Es ist sowohl Post-Past wie auch Pre-Future (lacht). Es geht um Identität, Ungerechtigkeiten, aber transportiert auch positive Aspekte unserer Zeit.
Mit diesem Album geht ihr auf Tournee – und hier setzt euer «Get Going!»-Projekt ein.
Beide: Richtig!
Wie seid ihr auf dieses Projekt gekommen?
Marcel: Wir waren in den letzten Jahren sehr oft auf Tournee. Das ist ein großes Glück aber zuweilen auch sehr hektisch. Man reist an, spielt am selben Tag ein Konzert und am nächsten geht es direkt weiter. Dabei kam die Sehnsucht auf, länger an den jeweiligen Orten zu verweilen und dabei den Aufenthalt für Recherchen und das Schreiben von neuen Songs zu nutzen. Die Ideen, die dabei entstehen, sollen auch in einen Live-Blog münden – einem alternativen Fankontakt fernab der monopolisierten Facebook-Kanäle. Dieses «Slow-Touring» ist mit den üblichen Tour-Budgets aber nicht finanzierbar und hier kommt «Get Going!» ins Spiel.
Joy: Gleichzeitig gelingt es uns so auch, umweltfreundlicher reisen zu können. Tourneen zu absolvieren und dabei die zunehmende Klimaerwärmung nicht zu vergessen, ist für viele ein wichtiges Thema. Wir befinden uns in einer paradoxen Situation. Wir sind keine lokale Band, sondern stossen in ganz Europa auf Interesse. Man übt diesen Beruf auch aus, weil man sich gerne bewegt. Und Künstlerinnen und Künstler sollten die Möglichkeit zum kulturellen Austausch haben. Gleichzeitig stehen wir auch in der Pflicht, dies auf eine nachhaltigere Art und Weise zu realisieren.
Marcel: Allerdings nicht in der Form, dass alle nur noch zuhause sitzen und Konzerte streamen. Der Corona-Lockdown hat deutlich gezeigt, dass dies nicht funktioniert. Die Energie eines Konzertes muss man physisch erfahren können.
Eine zusätzliche Komponente eures Projektes ist die Auseinandersetzung mit Statements, die man auf urbanen Wänden findet.
Joy: Spaziert man durch Berlin, begegnet man viel Street Art und politischen Graffitis. Einige sind direkt an die Nachbarschaft gerichtet, andere sind philosophisch oder witzig. Da gibt es etwa einen Jogging-Platz, auf dem man Runde für Runde dem gesprayten Text: «Can’t keep running away» begegnet. Nicht alle Slogans funktionieren dann als Songtext, aber es ist eine andere Herangehensweise an eine Stadt und ihre Kultur, wenn man versucht, die Umgebung anhand solcher Aussagen zu erwandern.
Wall Hunting?
Marcel: (lacht) Genau. Es geht um die schöne Aufgabe, die eigenen Sinne offenzuhalten und um die Frage, wie das Gesehene anschliessend mit der eigenen Fantasie interagiert.
OY ist ja mehr als Musik. Die visuelle Umsetzung, die Kostüme, die begleitenden Bücher – das geht schon Richtung Gesamtkunstwerk. War das so geplant?
Marcel: Wir sind einfach breit interessiert. Und wenn man sein ganzes Herzblut in eine Band steckt, dann fliesst eben auch alles andere, das einen fasziniert, automatisch mit hinein. Wir hatten immer sehr gute Kontakte zu anderen Künsten und die sind über die Jahre gewachsen. Wir stecken viel Liebe in unsere Projekte – von der Bühnengestaltung bis hin zum Cover.
Auf dem OY-Blog lässt sich lesen: «There is hope our society could learn lessons». Optimismus in einer Welt, in der nichts zu klappen scheint?
Joy: Manchmal fühlt man sich machtlos gegenüber jenen, die sich Realisten nennen. Ich denke aber, dass ein Umbruch in die richtige Richtung im Gang ist. Manchmal sind Krisen Auslöser von Umbrüchen. Die Angst ist da, dass die Menschen nach Covid den «normalen» Zustand zurückhaben möchten. Wir aber wollen – wie viele andere auch – etwas verändern und nehmen diese Zäsur zum Anlass für eine grundlegende Veränderung.
Was haltet ihr von «Get Going!» als Fördermodell?
Marcel: Wir sind in der Schweiz bezüglich Kulturförderung fortschrittlich. Dennoch ist es an der Zeit, neue Formen zu finden, welche näher am Alltag der Kulturschaffenden dran sind. «Get Going!» ist somit nicht nur für uns ein großes Glück sondern auch als Format wegweisend.
Joy: Fördermittel sind meist an Produktionen gebunden. «Get Going!» dagegen ist offener und zum Beispiel als Unterstützung für den kreativen Prozess gedacht. Gerade bei uns ist die ganze Vorarbeit zu einem neuen Projekt sehr wichtig. «Get Going!» ist deshalb eine ungemein grosse Erleichterung. So, als täte sich am Horizont ein neues Fenster auf. Das ist extrem schön.
Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.
Elektronisch bearbeitete Alltagsgeräusche gemeinsam mit Elementen der Ländlermusik zu einem neuen Hörerlebnis verschmelzen: Dies will der Kontrabassist und Komponist Pirmin Huber für sein neues Projekt erarbeiten und realisieren. Der «Get Going!»-Beitrag unterstützt ihn bei seinem Vorhaben.
Der Schwyzer Komponist und Kontrabassist Pirmin Huber experimentiert seit dem Abschluss seines Jazzstudiums (Schwerpunkt Komposition) an der Hochschule Luzern mit neuen Möglichkeiten, Schweizer Volksmusik mit anderen Genres zu neuen Sounds zu verbinden. Ob als Solist oder als Mitglied des «Ländlerorchesters», bei «Stereokulisse», «Ambäck» oder in der Formation «Gläuffig»: Huber kartographiert die Volksmusik neu und verbrüdert sie mit Techno, Jazz, Klassik oder Elektronik. Nun will Huber mit Hilfe elektronisch manipulierter Alltagsgeräusche und den volksmusikalischen Klängen seines Kontrabasses und anderer von ihm gespielten Instrument eine Art «field recording»-Forschung betreiben. Das Ganze soll in ein Werk münden, das unsere Hörgewohnheiten herausfordert und so die Welt in dieser aussergewöhnlichen Zeit widerspiegelt.
Pirmin Huber, wie ist die Idee zu diesem Projekt entstanden?
Pirmin Huber: Ich komme ursprünglich aus der Volksmusik, also aus der akustischen Musik, und bin immer mehr in die elektronische Musik hineingerutscht. Durch das Tüfteln mit neuen Aufnahmetechniken sind mir Ideen gekommen, die ich weiterentwickeln möchte. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und wir hatten dort auch eine Schreinerei. Die Geräusche der Säge wie alle anderen Klänge faszinierten mich und ich versuchte schon damals, sie mit meinen Musikinstrumenten nachzuspielen. Bei meinem «Get Going!»-Projekt gehe ich von den Klängen aus, die ich mit meinen Instrumenten, Kontrabass, Schwyzerörgeli, Gitarre, Klavier oder Glarner Zither schaffen kann und verbinde sie mit gesampleten Alltagsgeräuschen, die ich mit Hilfe der Elektronik verfremde. Seit meiner Jugend verfolgt mich die Frage: Wie lässt sich aus diesen Klängen Musik machen? Jetzt kann ich mir einige Tools leisten und erhalte damit die Möglichkeit, mich mit dem Projekt eingehend zu beschäftigen.
Was entsteht dabei zuerst? Die Klangsammlung und danach die Komposition oder ist es umgekehrt.
Es ist ein sowohl als auch, ein Miteinander beider Dinge. Bei der Arbeit eröffnen sich immer neue Möglichkeiten. Es ist ein Prozess. Es ist mir wichtig, dass ich mit meiner Musik eine ganz bestimmte Stimmung erzeuge. Das fertige Werk wird aus mehreren Stücken bestehen, die ineinanderfliessen oder zumindest aufeinander Bezug nehmen. Man könnte es als eine Art Suite bezeichnen.
Sie wandeln mit einer Leichtigkeit durch verschiedene Stile. Als Bassist sind Sie stets der Pulsgeber. Lassen sich aus dieser Position Verwandtschaften oder Schnittstellen ausmachen zwischen Volksmusik, Klassik, Jazz, Pop, Rock oder Techno?
Das kann sein. Auf jeden Fall liegen Techno und Ländler sehr nah beieinander. Dies mag von aussen schwer nachvollziehbar sein (lacht), aber die Energie, die beim Spielen entsteht, ist sowohl bei Techno wie bei der Ländlermusik, die ja auch Tanzmusik ist, dieselbe. Ich glaube, man muss erstmal beides gespielt haben, um diese Gemeinsamkeit zu erfahren. Ich versuche denn auch in meinem Projekt eine Art modernen Ländler mit Elektronik und Grooves zu schaffen.
Natur und Urbanität: Sind diese Reibungspunkte für Sie notwendige Inspiration?
Ich brauche beides. Sobald das eine nicht mehr da ist, fehlt mir etwas. Deshalb ist es wohl auch logisch, dass ich diese Pole zusammenfügen möchte. Ich habe seit längerer Zeit drei Standbeine: Volksmusik, zeitgenössische Musik und Techno. In meiner Empfindung sind sie aber eins.
Der «Get Going!»-Beitrag ist als Anstossfinanzierung gedacht und befreit von einem Resultat. Was halten Sie von diesem Fördermodell?
Ich finde es grossartig! Die so gewonnene Freiheit gibt einem Ansporn, etwas Grösseres dann wirklich auch durchziehen zu können. Die Idee für mein Projekt hatte ich ja schon seit Längerem, aber dann kamen immer wieder Dinge dazwischen. Und vieles hängt letztlich daran, ob man ein solches Projekt finanziell stemmen und auch stressfrei durchziehen kann. «Get Going!» erlaubt es mir, genau dies zu tun.
Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.
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