Archiv der Kategorie: «Get Going!»

Jul Dillier: wie Lustwandeln in einem Spiegelsaal

«Get Going!»-Portraitserie 2022

Jul Dillier, Flora Geiẞelbrecht und Bernhard Hadriga mit EI GEN KLANG ⎪ Foto ©Maria Frodl


Das Ei wird zum Wort, das Wort zu Klang und letztlich zu einem Kunstwerk namens «Ei.Gen.Klang». Erschaffen wurde die multisensorische Performance aus Klängen, Worten und Bildern von Jul Dillier, Flora Geißelbrecht und Bernhard Hadriga. Ein «Get Going!–Beitrag der FONDATION SUISA leistete dabei Geburtshilfe..

Jul Dillier ist Klangforscher. Sitzt man ihm gegenüber, blickt man in Augen, in denen die Neugier und die Lust in jeder Sekunde auszumachen sind. Die Welt als Spielplatz, als Ort für Abenteuer, der geradezu einlädt zum topographischen Wandern über Wort und Klang. Dass sich daraus auch philosophische Fragestellungen ergeben, versteht sich von selbst. «Ich wollte mich mit dem Ursprung oder dem Anfang beschäftigen, sowohl im musikalischen wie sprachlichen Sinn. Aber auch mit dem Anfang der Welt, dem Anfang des Lebens, dem Anfang der Menschheit», erklärt Dillier das Grundbedürfnis für dieses Projekt.

Dillier kommt aus einer äusserst sprachaffinen Familie aus dem Kanton Obwalden. «Mein Vater hat als Hörspiel-Regisseur gearbeitet, mein Bruder ist Buchhändler, meine Schwester Theaterpädagogin und meine Mutter Logopädin.» Er sei irgendwie das schwarze Schaf der Familie, lacht Dillier, hat er sich doch der Musik verschrieben, ist Pianist und Schlagzeuger geworden. Die Worte allerdings, sie sind geblieben und vor allem auch die Klänge, die in ihnen stecken.

Als Corona das Pendeln zwischen seiner Wahlheimat Wien und der Innerschweiz unterband, entschied er sich in Linz den Master in Jazz und improvisierter Musik zu machen. Und dort stiess er auf die Bratschistin, Vokalistin und Texterin Flora Geißelbrecht und den Gitarristen und Videokünstler Bernhard Hadriga, der neben seinen Musikstudien auch einem Studium der Mikrobiologie und Genetik nachgegangen ist. Als sie sich zusammensetzten, um einen Anfangspunkt für das Projekt auszumachen, war es Geißelbrecht, die mit der schlichten Aussage «Das Ei» den kreativen Prozess auslöste. «Es fühlte sich an wie ein Urknall und vielleicht ist es kein Zufall, dass der Urknall-Theoretiker George Lemaître den Begriff vom Kosmischen Ei verwendete», erklärt Dillier.

Die Assoziationen nahmen in der Folge kein Ende: Das Ei – als Diphthong in unzähligen deutschen Wörtern verborgen – öffnete zahllose sprachliche, musikalische, aber auch philosophische und historische Räume, in denen sich die improvisatorischen Möglichkeiten anboten wie Lustwandeln in einem Spiegelsaal. Neben den vokalen Spielereien, mit denen die drei Bewunderer von Sprachakrobaten wie Ernst Jandl oder Kurt Schwitters zu jonglieren begannen, wurden auch andere Bereiche zum Thema: «Die Form des Eis, das Hühnerei als Lebensmittel, das Ei der Frau», sagt Geißelbrecht, «das Ei bietet ungemein viele Anknüpfungspunkte für verschiedenste Bedeutungsebenen.» Und Dillier fügt an: «Es ist auch der Ursprung unzähliger Schöpfungsmythen, mit denen wir uns beschäftigten.»

Bei einer kreativen Explosion wie dieser, läuft man Gefahr, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Das war allen bewusst. «Wir haben uns relativ früh eine rigorose Systematik aufgezwungen», erklärt Hadriga. «Der Beitrag der FONDATION SUISA hat es uns ermöglicht, eine Art Kunstlabor zu schaffen, in dem wir experimentieren und recherchieren können.» Und Dillier fügt hinzu: «Wir haben uns kompositorischen und improvisatorischen Techniken bedient, um uns zu überlegen, wie wir einen gewissen Aspekt umsetzen wollen, spielerisch oder als Narrativ, klanglich oder visuell.»

Als Lotse diente auch der Name des Stücks: «Ei.Gen.Klang», ein Wortspiel bestehend aus Ei, Gen und Klang, das in seiner Summe auch verdeutlicht, dass das Ei in seiner Form und Bedeutung stets Richtung Klang wandert. Auch war von Anfang an klar, dass das Projekt in eine einstündige Performance münden soll. Der dreidimensionale Klang- und Bühnenraum wurde bewusst um den Faktor Zeit erweitert, damit sich das Universum nicht unaufhaltsam ausdehnt. Und obwohl «Ei.Gen.Klang» im Dezember in Luzern und im Januar in Wien erfolgreich Premiere feierte, spielt das Trio weiter mit den Aggregatzuständen, auf dass sich das Stück unentwegt und immer weiter wandeln kann.

Rudolf Amstutz


juldillier.ch
instagram.com/ei.gen.klang
youtube.com/@EiGenKlang

arttv-Portrait
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JUL DILLIER

21.03.2022


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden. Im monatlichen Rhythmus stellen wir die acht Empfängerinnen und Empfänger der «Get Going!»-Vergabe 2022 einzeln vor.

Mario Batkovic: auf unerforschtem Gelände unterweg

«Get Going!»-Portraitserie 2022

Mario Batkovic ⎪ Foto ⓒRob Lewis


Mario Batkovic ist Klangforscher, Klangjongleur, Erfinder, Komponist und Multiinstrumentalist. Das Fahnden nach noch nicht aufgespürten Tönen braucht Zeit – viel Zeit. Nicht nur, aber auch deshalb unterstützt ihn die FONDATION SUISA mit einem «Get Going!»-Beitrag.

«Eigentlich» sagt Mario Batkovic, «ist das Akkordeon kein Instrument für die grosse Bühne. Aber mit dem da», er lächelt und zeigt auf einen selbstgebauten Verstärker, «klappt das sehr wohl.» Unter dem Strahlen seines Schöpfers erzittert sein Refugium im PROGR in Bern und beim Hörer stellt sich Gänsehaut ein. Aber das ist längst nicht alles, was sein Atelier zu bieten hat. Neben einer Ecke für Studioaufnahmen ist so ziemlich alles zu finden, was Klänge generieren kann. Ob ein präpariertes Klavier oder eine elektrische Zahnbürste, mit der man auf den Cymbals des Schlagzeugs Töne erklingen lassen kann. Batkovic erzählt begeistert von seinen Instrumenten, an denen er unentwegt bastelt, um damit Töne zu empfangen. «Die Töne», sagt er, «seien alle schon da. Wenn man sie mit Liebe behandelt, dann kommen sie zu dir.» Musik, so der Berner weiter, könne man nicht neu erfinden. «Aber ich kann mit dem, was existiert, versuchen, neue Dinge zu erschaffen.» Batkovic bezeichnet sich als professioneller Fantast. «Ich versuche, was in meinem Kopf existiert, in die Realität umzusetzen.»

Geboren ist er in Bosnien, bis dann die Wirren im Balkan die Familie in die Schweiz führte. Damals war Batkovic elf Jahre alt. Schon in seiner alten Heimat hatte er unentwegt Töne im Kopf. Hörbar wurden sie damals durch ein Akkordeon. «Abseits der Konsumgesellschaft war das Akkordeon Jukebox, DJ, Alleinunterhalter.» Deshalb ist er dem Akkordeon bis heute treu geblieben. «Falsch», erwidert er, «das Akkordeon ist mir treu geblieben.»

Sein Verhältnis zu den Tönen, zu den Instrumenten verdeutlicht, mit welcher Demut Batkovic Musik begegnet. Der Anspruch zur Ehrlichkeit gegenüber seinen Klängen ist so gross, dass alles Neue erlitten werden muss. «Es heisst ja nicht umsonst Leidenschaft», sagt er und lächelt.

Studiert hat er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und an der Musik Akademie Basel. Aber ob an diesen renommierten Universitäten oder in der Berner Szene, Batkovic fühlte und fühlt sich oft als Aussenseiter. Dies, weil er mit seiner Musik in keine Schublade passt. Batkovic kann Punk, er kann Poesie, er kann Ambient, Noise, Metal oder Sakral. Nichts von dem trifft auf ihn zu, oder aber in seiner Haltung gegenüber Musik alles gleichzeitig. Im Mai 2024 wird er neue Stücke gemeinsam mit dem Berner Symphonieorchester aufführen. In internationalen Medien wie dem «Rolling Stone» wird er seiner Vielfalt wegen als grosser Avantgardist gefeiert. Er komponiert Filmmusik, veröffentlicht Soloalben auf einem unabhängigen britischen Label, schreibt Musik für Orchester, für Videogames oder für Bands wie Stiller Has. Doch letztlich ist es egal, wann, wo und wie und für was die Musik entsteht. Sie ist Teil eines grossen Ganzen. Das Resultat eines professionellen Fantasten, eines Besessenen. Von einem, der das Unerhörte hörbar macht und der von sich sagt: «Ich versuche mich nicht durch Musik zu finden, sondern ich versuche, mich nicht in ihr zu verlieren.» 

«Aber», ergänzt Batkovic, «die Leute vergessen oft, dass jedes neue Projekt mit einem enormen zeitlichen Aufwand verbunden ist.» Zeit ist für einen Forscher wie ihn, der sich am liebsten auf noch nicht kartographiertem Gelände bewegt, das wichtigste Gut. Dass ihm nun unabhängig voneinander gleich zwei Beiträge zugesprochen wurden, freut ihn besonders: Zuerst der «Get Going!»-Beitrag der FONDATION SUISA, anschliessend der Schweizer Musikpreis.

Ein Mann mit Akkordeon inmitten des technologisierten 21. Jahrhunderts – vielleicht ist dies in der Tat ein Anachronismus, für den in Zeiten wie diesen nicht einfach ein fester Platz in der Gegenwartskunst reserviert ist: «Es kann sein, dass es immer wieder Menschen gab und gibt, die mit dem richtigen Instrument am richtigen Ort zur richtigen Zeit waren. Das war bei mir nicht der Fall. Ich musste mir meine Welt zuerst erschaffen.» Umso grösser, meint Batkovic, sei seine Demut gegenüber dem Beitrag der FONDATION SUISA und dem Schweizer Musikpreis.» 

Zudem schwärmt er lieber von anderen, als über sich selbst zu sprechen. So lässt er es sich nicht nehmen, am Ende des Gesprächs von seinem grössten Helden, dem «Anarchisten» Ludwig van Beethoven und seinen revolutionären Klaviersonaten zu schwärmen: «Ein ganzes Leben reicht nicht aus, um vollends in diese 32 meisterhaften Kunstwerke einzutauchen.»

Rudolf Amstutz


batkovic.com

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MARIO BATKOVIC

10.01.2024


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden. Im monatlichen Rhythmus stellen wir die acht Empfängerinnen und Empfänger der «Get Going!»-Vergabe 2022 einzeln vor.

«Get Going!» 2023 ⎥Die Empfänger*innen

Die Ausschreibung 2023 für einen «Get Going!»-Beitrag löste dieses Jahr wieder grosses Echo aus. Über 220 Dossiers aus allen Landesteilen und allen Genres wurden eingereicht und unserer Fachjury vorgelegt. Nach Sichtung aller Dossiers hat sich die Fachjury entschieden, folgende Musikerinnen und Musiker für ihre künstlerischen Visionen mit einem «Get Going!»-Beitrag in der Höhe von je CHF 25’000.- zu unterstützen. Herzliche Gratulation an die Empfänger*innen!

LUCA FORCUCCI

Luca Forcucci ⎥ Foto ©Nicola Noventa


Luca Forcucci ist ein Künstler, Komponist und Forscher. In seiner Arbeit untersucht er die Wahrnehmungsbeziehungen zwischen dem Klanglichen und dem Räumlichen, erforscht das Unhörbare und die inhärenten kognitiven Aspekte im Zusammenhang mit inneren Landschaften. Diese Exploration umfasst immersive (tiefe) Hörerlebnisse an verschiedenen Orten wie dem Amazonas-Regenwald, Südafrika, Ghana, den Lofoten-Inseln und Alpha-Städten. Darüber hinaus arbeitet er mit Neurowissenschaftlern zusammen, um die kognitiven Aspekte der Mechanismen des Hörens besser zu verstehen. Die mit dem maschinellen Lernen verbundenen Prozesse beinhalten Vorurteile und Fehler, die auf der Subjektivität beruhen, die von Menschen eingeführt wird. Darüber hinaus sind im Bereich der Musik das, was als Fehler erscheinen mag, nicht zwangsläufig solche; vielmehr repräsentieren sie potenzielle neue Richtungen, die ein Werk nehmen kann. In seinem Projekt «Not Always Human(s): Landschaftswahrnehmung und Architektur», für das er einen Beitrag im Rahmen des Programms «Get Going!» erhalten hat, geht Forcucci Fragen nach wie: Was kann von einer klanglichen Architektur erwartet werden, wenn Erkenntnisse aus maschinellem Lernen, Kognition und Fehlern darauf angewendet werden? Wie könnten sich neue Erfahrungen als Ergebnis davon ergeben?
lucaforcucci.com


MONTE MAI

Monte Mai ⎥ Foto ⓒPeter Hauser


Monte Mai ist ein psychedelisches Pop-Trio, das von der aus Grenada stammenden Sängerin Anais Schmidt gemeinsam mit den beiden Tessinern Fabio Pinto (Gitarre) und Fabio Besomi (Bass) 2020 gegründet wurde. Das Vorhaben, für das ihnen ein «Get Going!»-Beitrag zugesprochen wurde, entstand aus einem Bedürfnis das musikalische Spannungsfeld zwischen Nord und Süd genauer zu untersuchen. Unter ästhetischen Gesichtspunkten sollen die Wurzeln und kulturellen Einflüsse lateinischer und germanischer Musik vermählt werden. Dabei geht es dem Trio vor allem darum, eine Brücke zu bauen zwischen der traditionellen Melodik des italienischen Musikrepertoires und den rhythmischen Elementen der sogenannten «kosmischen Musik» des deutschen Krautrocks . Dabei spielt das kontaminierende Element eine wichtige Rolle, so dass am Ende im stilistisch freien Raum eine Mischung aus exotischem Pop, «kosmischer Musik», Oper, Jazz und Elektronik entsteht.
montemai.com


NICULIN JANETT

Niculin Janett ⎥ Foto ⓒXaver Rüegg


Niculin Janett ist Komponist, spielt Saxophon und nebenberuflich auch Klarinette und Flöte. Janett gehört zu den vielseitigsten Musikern der aktuellen Schweizer Jazzszene. So gründete er 2015 in Brooklyn das Niculin Janett Quartet feat. Rich Perry, unterwandert mit den Duos Janett / Schraff und The Sad Pumpkins Standards und das Great American Songbook oder bringt in der Volksmusikformation (C’est si) B.O.N. Jazz und Ländler zusammen. 2021 gelang ihm mit dem Niculin Janett Ensemble mit «Rêveries Dansantes», Volksmusik, Jazz und Klassik in einer neunteiligen Suite innovativ zusammenzuführen. Dank dem «Get Going!»-Beitrag wird es für Janett möglich, während dreier Monate ein Komponier-Atelier in New York City zu nutzen, um alternative Spieltechniken, harmonische Erweiterungen sowie neue melodische und rhythmische Elemente zu entdecken.
niculinjanett.ch


NICK FURRER

Nick Furrer ⎥ Foto ⓒSilvio Zeder


Nach vier Alben als One-Man Band «Haubi Songs» und zahlreichen Kollaborationen befindet sich der Luzerner Songwriter und Multiinstrumentalist Nick Furrer künstlerisch an einem Wendepunkt. Nun will Furrer sein musikalisches Universum unter Einbezug neuer Mitmusiker*innen erweitern. Mit dieser Lust zur Öffnung will er live und im Studio Stereotypen brechen und so die Strukturen und Strategien eines Bandgefüges hinterfragen. Der «Get Going!»-Beitrag ermöglicht es Furrer, der neuerdings in unterschiedlichen Sprachen textet, den Austausch mit Menschen aus allen Bereichen des Musikbusiness zu intensivieren und so die Neuausrichtung von «Haubi Songs» voranzutreiben, vielleicht mit einer Live Band aus Multiinstrumentalist*innen.
redbrickrecords.ch/haubi-songs


FRÄULEIN LUISE

Fräulein Luise ⎥ Foto ⓒFräulein Luise


Fräulein Luise ist eine junge Indie-Pop Band aus Zürich, der mit ihren in Deutsch oder Mundart gesungenen Songs der Spagat zwischen tanzbarer Musik und der Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen spielend leicht gelingt. Das Quartett, bestehend aus Olivia Merz, Paula Scharrer, Aliosha Todisco und Paul Studer existiert erst seit 2021, errang aber in der Szene mit ihrem wilden Mix aus verschiedenen Genres, von Indie, Pop, über Rock bis zu Jazz schon früh Kultstatus. Der «Get Going!»-Beitrag ist eine Investition in die Zukunft dieser Band, der es nun möglich sein wird, unter labor-artigen Bedingungen kreativen Ideen nachzugehen, zu diskutieren und neue Dinge auszuprobieren, die die Band so noch nie gemacht hat. Als aktive FINTA-Künstler:innen werden sie die Zeit auch nutzen, ihr Netzwerk aufzubauen und ihr Podcast-Projekt «Störfrequenz» wieder zu aktivieren, das sich mit dem Frau sein in der männerdominierten Schweizer Musikszene beschäftigt.
fraeulein-luise.ch


ANNA HIRSCH

Anna Hirsch ⎥ Foto ⓒMaria Jarzyna


Die Baslerin Anna Hirsch ist Komponistin, Musikerin und Performerin. Sie ist Teil des Art-Popduos Fleeb und Mitglied des Jazz-Quintetts Ikarus. Daneben wirkte Hirsch auch an zahlreichen Theaterproduktionen mit und nahm am internationalen Projekt SOFIA (Support Of Female Improvising Artists) teil. Ihre vielseitige Erfahrung ist nun Ausgangspunkt für ihr nächstes Vorhaben. In ihrem geplanten Solo-Projekt namens MARIA RIA will sie den Input der letzten Jahre nutzen, um ihre ganz eigenen künstlerischen Visionen umzusetzen. MARIA RIA soll dem Frechen, dem Verletzlichen und vor allem dem Spielerischen in ihr und uns allen einen Raum öffnen. Der «Get Going!»-Beitrag ermöglicht es Anna Hirsch nicht nur, neue Musik zu komponieren und zu produzieren, sondern auch gemeinsam mit einem künstlerischen Team eine visuelle Ästhetik zu entwickeln, die die Musik ergänzt und erweitert und sich in einer Live-Show, im Bühnenbild, dem Licht, der Kleidung, im Artwork und in Videos widerspiegelt.
anna-hirsch.com


CHRISTOPH TRUMMER

Trummer ⎥ Foto ⓒBenedikt Schnermann


Christoph Trummer ist sowohl Singer/Songwriter wie auch Autor. Das literarische Schreiben lässt sich bei Trummer seit dem Album «Heldelieder» von 2014 nicht mehr von seiner Tätigkeit als Komponist und Musiker trennen. Ob Migration wie im besagten «Heldelieder» oder um Familie wie beim «Familienalbum» von 2020: Durch die Dialektik der beiden künstlerischen Möglichkeiten gelingt es Trummer die von ihm untersuchten Themen auf unterschiedliche Art und Weise auszuloten. Im Moment arbeitet er an zwei Vorhaben gleichzeitig, für die er einen «Get Going!»-Beitrag erhält: «In die Welt kommen» ist ein Buchprojekt, in dem er seine Erfahrungen als Musiker in New York nutzt, um seine beschützte, schweizerische Herkunft zu reflektieren. «Glaubensbekenntnisse», das zweite Projekt, geht der Frage nach, wie Glaubenssätze unser Leben prägen – anhand spiritueller, wissenschaftlicher, politischer, aber auch emotionaler Aspekte. Die Auseinandersetzung mit diesem vielseitigen Thema wird dokumentiert mit Gesprächen (Podcast) und soll letztlich in einem Buch und in neuen Liedern münden.
trummeronline.ch

Cégiu: Im Dialog mit anderen und dem eigenen Körper

«Get Going!»-Portraitserie 2022

Cégiu ⎪ Foto ©Gian Marco Castelberg



Das Ohr als Mikrofon und Instrument, das Gehirn als Mischpult und der Körper als individuell wahrnehmbarer Subwoofer: Céline-Giulia Voser alias Cégiu will mit ihrem neuen Vorhaben «Coiled Continuum» Musik physisch erfahrbar werden lassen. Die FONDATION SUISA unterstützt sie dabei mit einem «Get Going!»-Beitrag.

Bei der Musik von Cégiu kommt die Textur der Oberfläche nur kurz zum Einsatz – einzig in den ersten paar Sekunden eines Songs, wenn er erstmals mit den Ohren der Hörerin, des Hörers Kontakt aufnimmt. Anschliessend verwandelt sich die Musik in einen Strudel, in ein komplex verwobenes mäanderndes Labyrinth, das sich den Weg tief ins Unterbewusstsein der Hörenden schlängelt und mit den Emotionen jongliert. Über drei Alben hat Cégiu ihre Kunst mittlerweile verfeinert: Auf «Skinny Souls» (2016), «Restless Roots» (2019) und «Glowing Goodbyes» (2021) bringt sie durch den Einsatz mehrerer Sprachen nicht nur den Turm zu Babylon zum Einsturz, sondern baut unentwegt an neuen, noch raffinierteren akustischen Geflechten, die ungewohnte Reize auf der emotionalen Tastatur auslösen können. So schafft die 39-jährige Zentralschweizerin mit Wurzeln im Friaul und der Westschweiz das Kunststück, die Katharsis, die ihrer Musik innewohnt, auch auf andere zu übertragen.

Auf «Restless Roots» heisst einer ihrer Songs «Il Silenzio – n’existe pas» und in ihm verbirgt sich so ziemlich alles, was eine Cégiu-Komposition ausmacht: Die Stille, die nicht existiert, hat sie am eigenen Leib erfahren, als die Familie von einem an Verkehrslärm kaum zu überbietenden Ort in einen Wohnblock zog, der an einen Schlosspark grenzte. «Plötzlich», sagt Cégiu, «hörte ich meinen eigenen Körper, das Rauschen des Blutes in meinen Ohren.» Die Verzweiflung, die auf diese Erkenntnis folgt, wird stimmlich mit Flüstern und Schreien vertont und verbal in vier Sprachen unterstützt. «Aufgewachsen in einem mehrsprachigen Haushalt, habe ich früh schon gemerkt, dass man gewisse Zustände oder Gefühle in einer bestimmten Sprache pointierter ausdrücken kann als in einer anderen.» «Dream on mon coeur» flüstert sie über einem verfremdeten, ewig kreisenden Cello, das im Laufe des Stücks sämtliche Aggregatzustände durchwandert.

Die Wirkung von Musik auf unser Hirn, unseren Körper – damit beschäftigt sich Cégiu auch in ihrem aktuellen Projekt, für das sie von der FONDATION SUISA mit einem «Get Going!»-Beitrag unterstützt wird. «Coiled Continuum» nennt sie es und der Name ist Programm. Innerhalb dieses geschlossenen, sich immer neu drehenden Kontinuums will Cégiu mit anderen Kulturschaffenden zusammenarbeiten, indem sie bereits Erschaffenes zur Weiterverarbeitung an andere übergibt, die in der Folge wiederum das Resultat erneut an Cégiu zurückspielen. 

«Das Bild von einer sich kontinuierlich drehenden Spirale fasziniert mich», sagt sie. «Ich möchte dieses Vorgehen auf allen Ebenen des Projektes einbauen, sei dies bei meinen Arbeitsabläufen, bei den Kollaborationen, aber auch auf der Ebene der Rezeption. Ein ewiges Hin und Her, auch als Anlehnung daran, wie unser Leben eigentlich funktioniert.» Mit der Musikerin und Produzentin Anna Murphy und der Slampoetin Dominique Macri steht sie bereits im Austausch. Auch mit dem Fotografen Gian Marco Castelberg und für das visuelle Konzept mit Bartholomäus Zientek. Weitere werden folgen. «Da wir heute in einer stark von der Visualität geprägten Welt leben, suche ich auch den interdisziplinären Austausch.»

Inhaltlich bewegt sich das Projekt rund um die Thematik der psychoakustischen Wahrnehmung, mit der sich die Komponistin und Installationskünstlerin Maryanne Amacher (1938–2009) intensiv beschäftigte. «Das Ohr» erklärt Cégiu, «kann nicht nur Geräusche wahrnehmen, sondern auch selbst welche erzeugen, was mittels eines Stimulus provoziert werden kann.» Ziel sei es, dass Ohr und Gehirn beim Hören der Musik stimuliert werden, eigene Klänge zu entwickeln: «Es soll eine neue körperliche Erfahrung entstehen, so dass Musik physisch erlebbar wird.» Dies soll nicht nur beim Streamen der Musik (unter Kopfhörer) möglich sein, sondern auch live: «Mein Traum wäre es, dass ich den Raum und das Verhalten der Menschen so einsetzen kann, dass sie mich auf der Bühne wiederum beeinflussen und so das Publikum Teil der Band wird.» Dabei spielen die Beats wie in allen Arbeiten Cégius eine dominante Rolle. «Für «Restless Roots» nutzte sie dafür die Geräusche von Rollkoffern, auf «Glowing Goodbyes» jene von Insekten und nun sollen die Nebengeräusche des Mundes, die bei Sprachnachrichten entstehen, für die komplexe Rhythmik der Musik sorgen.

Auch wenn das Ergebnis aus «Coiled Continuum» ein abgeschlossenes Werk in Form eines Albums werden soll, so will Cégiu während des Arbeitsprozesses die digitalen Möglichkeiten für eine Art «Audio Diary» nutzen. Diese Sichtbarkeit erlaube den Austausch mit anderen und werde so auch Teil des Kontinuums.Diese Form des Arbeitens, die intensive Beschäftigung mit dem Thema, dies alles erfordert Zeit und Geld. «Diese Form der Unterstützung durch die FONDATION SUISA, bei der zu Beginn kein Resultat und auch kein Zeitpunkt definiert werden muss, lässt einen ungeahnten Entwicklungsspielraum zu, bei dem man sich auch auf Risiken einlassen kann», umschreibt Cégiu die Vorteile von «Get Going!». So sei ohne Druck von aussen eine vertiefte Arbeit erst möglich.

Rudolf Amstutz


cegiu.com

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CÉGIU

17.10.2023


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden. Im monatlichen Rhythmus stellen wir die acht Empfängerinnen und Empfänger der «Get Going!»-Vergabe 2022 einzeln vor.

Was ist «Get Going!»?

«Get Going!» ermöglicht neue Perspektiven

  • «Get Going!» ist ein jährlich von der FONDATION SUISA angebotenes Förderprogramm.
  • Dem Gedanken von «Get Going!» liegt die Philosophie des «Möglichmachens» zugrunde.
  • Bei «Get Going!» handelt es sich um eine Anstossfinanzierung und Investition in einen nächsten Karriereschritt. «Get Going!» setzt daher einen gewissen Leistungsausweis und einen bereits vollbrachten musikalischen Weg voraus.
  • «Get Going!» soll die Musikschaffenden in ihren kreativen Vorstellungen möglichst wenig einengen. Im Zentrum steht die künstlerische (Weiter-)Entwicklung.
  • Bewerben können sich Urheberinnen und Urheber, Autorinnen und Autoren sowie Musikerinnen und Musiker, die einen deutlichen Bezug zum aktuellen schweizerischen oder liechtensteinischen Musikschaffen nachweisen können.

Ausschreibung

  • Die Ausschreibung «Get Going!» wird jährlich, jeweils im Frühsommer, lanciert und auf dieser Seite veröffentlicht.
  • Die Ausschreibung «Get Going!» ist bewusst offen gehalten und verzichtet auf gängige Genre-, Alters- oder Projektkategorien. Sie soll für möglichst viele musikalisch-kreative Menschen zugänglich sein.
  • Die «Get Going!»-Ausschreibung ist in Form eines «Elevator Pitches» ausgelegt: Wir erwarten kurze, in sich schlüssige, auf die wesentliche Kernaussage konzentrierte Eingaben. Die Kernaussage muss der Jury nachvollziehbar dargelegt werden können; die Wahl der Mittel (schriftlich, als Video-/Audiofile, etc.) ist frei, die Eingabe muss aber in digitaler Form über das Online-Bewerbungstool zugestellt werden.
  • Die Jury kann bei Bedarf Rückfragen tätigen.

Nicht berücksichtigt werden insbesondere:

  • Vorhaben, bei denen eine Audio-/Videoproduktion als hauptsächliches Schlussergebnis angestrebt wird.
  • Vorhaben, welche durch das allgemeine Förderreglement der FONDATION SUISA ausgeschlossen sind (Absatz 6.4 Förderreglement).

«Get Going!» 2023 ⎪ Ausschreibung

«Get Going!» geht in die nächste Runde: Die FONDATION SUISA vergibt bis zu acht Beiträge in Höhe von je CHF 25’000.-. 


WICHTIGER HINWEIS:
Bitte lesen Sie die nachfolgenden Informationen sorgfältig durch. Am Ende dieser Seite können Sie dann über das Online-Bewerbungstool Ihr Projekt vorstellen.

WAS IST «GET GOING!» ⎪ WAS IST ZU BEACHTEN?

  • Dem Gedanken von «Get Going!» liegt die Philosophie des «Möglichmachens» zugrunde.
  • Bewerben können sich Urheberinnen und Urheber, Autorinnen und Autoren sowie Musikerinnen und Musiker, die einen deutlichen Bezug zum aktuellen schweizerischen oder liechtensteinischen Musikschaffen nachweisen können.
  • Die Ausschreibung ist bewusst offen gehalten und verzichtet auf gängige Genre-, Alters- oder Projektkategorien.
  • Bei «Get Going!» handelt es sich um eine Anstossfinanzierung und Investition in einen nächsten Karriereschritt. «Get Going!» setzt daher einen gewissen Leistungsausweis und einen bereits vollbrachten musikalischen Weg voraus.
  • «Get Going!» soll die Musikschaffenden in ihren kreativen Vorstellungen möglichst wenig einengen. Im Zentrum steht die künstlerische (Weiter-)Entwicklung.
  • Die «Get Going!»-Ausschreibung ist bewusst in Form eines «Elevator Pitches» ausgelegt: Wir erwarten kurze, in sich schlüssige, auf die wesentliche Kernaussage konzentrierte Eingaben. Die Kernaussage muss der Jury nachvollziehbar dargelegt werden können; die Wahl der Mittel (schriftlich, als Video-/Audiofile, etc.) ist frei, die Eingabe muss aber in digitaler Form über das Online-Bewerbungstool zugestellt werden.
  • Die Jury kann bei Bedarf Rückfragen tätigen.

Nicht berücksichtigt werden insbesondere:

  • Vorhaben, bei denen eine Audio-/Videoproduktion als hauptsächliches Schlussergebnis angestrebt wird.
  • Vorhaben, welche durch das allgemeine Förderreglement der FONDATION SUISA ausgeschlossen sind (Absatz 6.4 Förderreglement).

JETZT BEWERBEN!

Bitte beachten Sie:

  • Die Eingabe kann ausschliesslich in digitaler Form über das Online-Bewerbungstool zugestellt werden. Wir nehmen daher KEINE zusätzlichen Dokumente, weder elektronisch noch in anderer Form, entgegen.
  • Für praktische Fragen wenden Sie sich an getgoing@fondation-suisa.ch.
  • Die Begünstigten werden Ende Jahr bekanntgegeben.
  • Über das Auswahlverfahren und die Entscheide der Jury wird KEINE Korrespondenz geführt.

Anmeldeschluss: Freitag, 01.09.2023



Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung!

Wurmbaslehuufe.ch ⎪ «Get Going!» 2021

«Get Going!»-Portraitserie 2021

Christoph «Sirgel» Hartmann ⎪ Foto ©Reto Martin



Christoph «Sirgel» Hartmann & Niculin Janett: wurmbaslehuufe.ch
Die drei Thurgauer Musiker Christoph «Sirgel» Hartmann, Roland Hofer und Niculin Janett komponieren für jede der 80 Thurgauer Gemeinden eine «eigene» Volksmusik-Melodie mit einfacher Akkordbegleitung. Die Kompositionen werden ohne Urheberrecht auf der Internetplattform wurmbaslehuufe.ch kostenlos als Noten und Ton-Dateien zur Verfügung gestellt. Die Online-Plattform soll zu einem Treff- und Informationspunkt sowohl für die Bevölkerung als auch für Kulturschaffende heranwachsen, welche den eigenen Horizont betreffend Schweizer Volksmusik erweitern wollen.

Projekt:
wurmbaslehuufe.ch
Link zu Christoph Hartmann
sirgelsound.ch
Link zu Niculin Janett:
niculinjanett.ch


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.

Omni Selassi ⎪ «Get Going!» 2021

«Get Going!»-Portraitserie 2021

Omni Selassi ⎪ Foto ⓒFlorianGuntesweiler


Omni Selassi (Rea Dubach) sagt danke: «Die Freude ja Ehre ist dergestalt gross, dass der Gleichgewichtssinn fast nicht mehr normal funktioniert, oben, unten: hm. Was tun mit 25 Koffern voll Dollars? Wir machen schon weiter wie bisher, einfach besser. Wir können uns jetzt einen Bus kaufen von Toyota o. Mitsubishi, die lassen sich auf der ganzen Welt reparieren. Wir können ein zweites Album aufnehmen, während das erste noch nicht draussen ist. Ausserdem fühlt sich die Nummer mit der FONDATION SUISA-Liste jetzt jedes Mal so an, als würden wir einen Bankcheque signieren – cool.»
omniselassi.com


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.

Melodies in my head ⎪ «Get Going!» 2021

«Get Going!»-Porträtserie 2021


Daniel Jakob & Thomas Burkhalter: Melodies In My Head – Popmusik aus Interviews
Mit ihrem neuen Duo Melodies In My Head wollen der Musiker Daniel Jakob und der Ethnologe und AV-Künstler Thomas Burkhalter aus Interview-Aussagen Songtexte und Melodien entwickeln und daraus Songs und Tracks produzieren. Melodies In My Head bringt Ethnographie, Journalismus und Kunst zusammen und schafft eine neue, eingängige Popmusik mit Tiefgang. Burkhalter und Jakob arbeiteten bereits erfolgreich zusammen in Projekten wie «Clash Of Gods» (mit Christophe Jaquet), einem multidisziplinären Theater, sowie der Podcast Serie «Gqom Edits» (mit Marcel Gschwend aka Bit-Tuner – nominiert für den Prix Europa), der Podcast-Reihe «Timezones» (in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut).
facebook.com/daniel.jakob.96
facebook.com/dejotdejot/
mouthwateringrecords.com/


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.

Lucia Cadotsch ⎪ «Get Going!» 2021

«Get Going!»-Portraitserie 2021

Lucia Cadotsch ⎪ Foto ⓒDovile Sermokas


Lucia Cadotsch / LIUN + The Science Fiction Orchestra
«Nachdem ich mich die letzten Jahre mit meinem Trio «Speak Low» – gemeinsam mit dem Bassisten Petter Eldh und dem Saxofonisten Otis Sandsjö – vor allem auf die Arbeit in kammermusikalischer Besetzung konzentriert hatte, ist in mir das Bedürfnis gewachsen, die klanglichen und kompositorischen Möglichkeiten eines großen Ensembles zu erforschen. Ich freue mich daher sehr darauf, im nächsten Jahr, gemeinsam mit dem Produzenten Wanja Slavin, neue Stücke für ein Orchesteralbum zu komponieren und aufzunehmen. Zudem erhoffe ich mir, dass aus der Zusammenarbeit mit den vielen spannenden Künstler*innen ein neues Ensemble entsteht, welches sich kontinuierlich weiterentwickelt, befruchtet und live auftreten wird.»
luciacadotsch.com
youtube.com/watch?v=OQ7ETYq0Ksg

Portrait arttv
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LUCIA CADOTSCH

30.12.2022


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.