Archiv der Kategorie: «Get Going!»

Get Going 2024 │ Die Empfänger*innen

Die Ausschreibung 2024 für einen «Get Going!»-Beitrag löste dieses Jahr wieder grosses Echo aus. Über 250 Dossiers aus allen Landesteilen und allen Genres wurden eingereicht und unserer Fachjury vorgelegt. Nach Sichtung aller Dossiers hat sich die Fachjury entschieden, folgende Musikerinnen und Musiker für ihre künstlerischen Visionen mit einem «Get Going!»-Beitrag in der Höhe von je CHF 25’000.- zu unterstützen. Herzliche Gratulation an die acht Empfänger*innen!

SAMI GALBI

Sami Galbi ⎥ Foto ⓒMohamed Jeddi


Der in Lausanne geborene Musiker, Sänger und Produzent Sami Galbi ist in der einheimischen Szene kein Unbekannter: Zunächst als Sänger, Komponist und Bassist der Band El Mizan, arbeitet er nun immer häufiger mit anderen Künstlern zusammen und nimmt an Residenzen und Austauschprogrammen im Ausland teil. Heute profiliert er sich zunehmend als Solokünstler — darunter ein im 2024 vielbeachteter Auftritt am Paléo Festival in Nyon und der Gewinn des «Demotape Clinic»-Preises im Rahmen von M4Music. Während einer von der Pro Helvetia ermöglichten Residenz in Marokko nahm sein Projekt «Sami Galbi» konkrete Formen an, mit dem Galbi die Musik seiner Kindheit, den traditionellen Raï, mithilfe analoger Maschinen und seiner Gitarre in die klangliche Gegenwart des 21. Jahrhunderts übersetzen will. Der «Get Going!»-Beitrag ermöglicht es ihm nun, das Projekt 2025 weiterzuentwickeln. So soll im Frühjahr auf dem Genfer Label Bongo Joe Records ein erstes Album veröffentlicht werden. Parallel dazu wird Galbi mit einer Trio-Liveband auf einer Konzerttournee seine klanglichen Visionen weiter vorantreiben.
instagram.com/sami.galbi


ELIE ZOÉ

elie zoé ⎥ Foto ⓒLea Kunz


elie zoé (vormals Emilie Zoé) komponiert und spielt seine Musik seit mehr als zehn Jahren live im kreativen Umfeld vom La Chaux-de-Fonds ansässigen Label Humus Records. Für die Aufnahmen seines nächsten Albums, das im Herbst 2025 erscheinen soll, arbeitete er mit seinem Bandkollegen Louis Jucker in ihrem neuen Studio, das sie gemeinsam aus Altmaterial errichtet haben. Im Mittelpunkt von zoé’s Arbeit steht die Entwicklung einer neuen Art und Weise, Musik für alle Lebewesen auf unserem Planeten auf eine sanfte Weise zu komponieren und zu verbreiten. Neben dem recycelten Studio wird eine umweltfreundliche „Slow Tour“ die Aufenthalte an den Konzertorten auf mehrere Tage ausdehnen. Das Ziel ist natürlich, die Reisen zu begrenzen und zu optimieren, aber auch eine bessere Verbindung zu den Menschen vor Ort aufzubauen. Der «Get Going!»-Beitrag wird es ihm ermöglichen, an neuen Kompositionen zu arbeiten und diese in Zusammenarbeit mit örtlichen Amateurchören an denselben Orten aufzuführen.
www.eliezoe.com


SILVIO BUCHMEIER

Silvio Buchmeier ⎥ Foto ⓒLivia Eichenberger


Silvio Buchmeier ist Komponist und Musiktechnologe und lebt und arbeitet in Los Angeles und Zürich. Mit seinem Fachwissen im Bereich Orchestrierung hat er zahlreiche Hollywood-Produktionen massgeblich geprägt und war bei Videospiel-Projekten wie «Dead Space» oder dem Sommer Blockbuster «The Flash» entscheidend beteiligt. In der Schweiz ist Buchmeier bekannt durch seine Komposition des Grundthemas von SRF Virus oder seine musikalische Gestaltung der immersiven Ausstellung «Viva Frida Kahlo». Als Technologe interessiert sich Buchmeier für die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz. Er möchte KI nutzen, um traditionelle akustische und elektronische Instrumente klanglich zu erweitern. Der «Get Going!»-Beitrag ermöglicht Buchmeier nun, die Zusammenarbeit mit Forschern zu vertiefen und ein entsprechendes KI-Modell zu entwickeln – mit Anwendungsmöglichkeiten sowohl in der Filmmusik wie auch bei Live-Auftritten.
www.silvio-buchmeier.ch


BABY VOLCANO

Baby Volcano ⎥ Foto ⓒAugustin Rebetez


Baby Volcano, mit bürgerlichem Namen Lorena Stadelmann, verbindet gekonnt Elektro- und Popsounds mit experimentellen Klängen und theatralischen Einflüssen. Die talentierte jurassische Künstlerin studierte zeitgenössischen Tanz, Theater und Performance in Buenos Aires und formte so ihre künstlerische Identität. Mit ihrer ersten EP „Síndrome Premenstrual“ trat sie 2021 an ein breites Publikum heran. Mit dem Beitrag «Get Going!» möchte Baby Volcano neue Dimensionen in ihrer interdisziplinären Arbeit erkunden, ihre Fähigkeiten in der Musikproduktion vertiefen und innovative Strategien entwickeln, um ihre Medienpräsenz zu erhöhen. Darüber hinaus ermöglicht der Beitrag den Aufbau eines Teams aus Kostümbildnern, Bühnenbildnern und Choreografen für zukünftige Produktionen.
instagram.com/babyvolcano


NNAVY

NNAVY ⎥ Foto ⓒAnoush Abrar


In den letzten Jahren hat NNAVY – dank ihre einzigartige musikalische Welt aus R’n’B, Soul und Jazz sowie ihrer unverkennbaren Stimme – national und international Erfolge feiern können. Davon zeugen begeisternde Auftritte an Festivals wie dem Montreux Jazz Festival oder bei Jazz à Viennes. Ihre mittlerweile vier EPs wurden zudem über 20 Millionen Mal auf Spotify gestreamt. Nun will NNAVY ihr kreatives Universum erweitern, indem sie neue musikalische und visuelle Ansätze erforscht. Durch interdisziplinären Kooperationen mit Produzenten, Songwritern und visuellen Designern möchte sie ihre künstlerische Identität weiterentwickeln und festigen. Auf der Suche nach einer einzigartigen Ästhetik, die mit ihrer künstlerischen Vision in Einklang steht, plant sie, durch Reisen neue Einflüsse einzubringen und ihre Arbeit zu bereichern. Im Austausch mit Künstlern:innen mit unterschiedlichen Visionen und Sensibilitäten sieht NNAVY ein enormes kreatives Potenzial. Der Beitrag «Get Going!» unterstützt diesen Ansatz und bietet ihr einen Freiraum für ihre künstlerische Arbeit.
nnavymusic.com


MATTHIAS LINCKE

Matthias Lincke ⎥ Foto ⓒTabea Hüberli


Matthias Lincke ist Geiger und Komponist. In zahlreichen Projekten hat er sich seit Ende der 1990er Jahre mit der Alpenländischen Volksmusik und im Speziellen der Rolle der Geige darin auseinandergesetzt. In Projekten und Formationen wie dem Trio Tobler-Lincke-Tanner, Doppelbock/eCHo, der Landstreichmusik und der Altfrentschen Besetzung hat Lincke mit viel Lust am Experiment der Volksmusik «auf den Zahn gefühlt» und so die Sicht auf die traditionelle Musik mit erfrischenden Perspektiven bereichert. Der «Get Going!»-Beitrag unterstützt den Wahl-Zürcher nun bei der Umsetzung seines aktuellen Projektes «Feldwerk». Darin wird die Kultur der Alpen neu wahrgenommen in ihrer Brüchigkeit, Vergänglichkeit, ja Fremdheit. Mit einer neuen Sensibilität treten die involvierten Musikerinnen und Musiker mit der Überlieferung in Beziehung als respektvolle Neuentdecker eines weitgehend unbekannten Terrains.Vor dem Hintergrund des Zerfalls der Alpen unter neuen klimatischen Bedingungen trägt Matthias Lincke bei zu neuen Sichtweisen auf die Kultur der Alpen zwischen Heimatbegriff und Globalisierung.
matthiaslincke.ch


NATHALIE FROEHLICH

Nathalie Froehlich ⎥ Foto ⓒAudrey Manfredi


Nathalie Froehlich ist mittlerweile weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt. Mit ihrem unverkennbaren Stil aus Reggaeton, Baile Funk, experimenteller Musik und Techno verwandelt die Rapperin ihre Auftritte in echte Statements, deren Tragweite weit über den musikalischen Rahmen hinausgeht. Froehlich sieht Kunst auch als Mittel, um klar Stellung zu gesellschaftlichen Herausforderungen zu beziehen – sei dies auf grossen Festivalbühnen oder aber in alternativen Veranstaltungen in besetzten Häusern. Nun will die Lausannerin, die einst über das klassische Klavier zum Jazz und später zur Improvisation fand, ihre musikalische Vision noch stärker mit ihrem sozialen und politischen Engagement verbinden. Der «Get Going!»-Beitrag ermöglicht es Nathalie Fröhlich mehr Zeit in die Entwicklung einer kohärenten künstlerischen Identität zu investieren, indem sie Aufgaben wie Administration und Organisation an Fachleute delegiert und sich mit einem engagierten Team umgibt, das sie unterstützt und ihre Vision trägt.
instagram.com/nathalie_froehlich


MARCO VON ORELLI

Marco von Orelli ⎥ Foto ⓒSascha Gregori


Der Basler Komponist und Trompeter Marco von Orelli ist seit Jahren eine feste Grösse der Schweizer Jazzszene. In seiner künstlerischen Arbeit bewegt er sich im Spannungsfeld zwischen Improvisation und Komposition. Zahlreiche Aufnahmen zeugen von seiner kreativen Arbeit, sei dies Solo, mit der Basel Sinfonietta oder mit Bands wie Big Bold Back Bone, Lotus Crash oder dem Root Down Orchestra. In seinem aktuellen Projekt «Leben» befasst sich von Orelli mit der klimatischen Entwicklung und den daraus resultierenden Konsequenzen auf die Natur. Stimmungen und Energie bestimmter Orte in der freien Natur will von Orelli nutzen, um einen kreativen Kompositionsprozess anzuregen. Dies soll etwa anhand von «field recordings» und Unterwasseraufnahmen geschehen. Dank des «Get Going!»-Beitrags ist nicht nur die Anstossfinanzierung zur Erarbeitung dieses Projektes gesichert, sondern auch sein Ziel: «Leben» soll schliesslich in einer multidisziplinären Performance aus Musik und Tanz an ausgewählten Orten in der Natur zur Aufführung kommen.
marcovonorelli.ch

Jul Dillier: wie Lustwandeln in einem Spiegelsaal

«Get Going!»-Portraitserie 2022

Jul Dillier, Flora Geiẞelbrecht und Bernhard Hadriga mit EI GEN KLANG ⎪ Foto ©Maria Frodl


Das Ei wird zum Wort, das Wort zu Klang und letztlich zu einem Kunstwerk namens «Ei.Gen.Klang». Erschaffen wurde die multisensorische Performance aus Klängen, Worten und Bildern von Jul Dillier, Flora Geißelbrecht und Bernhard Hadriga. Ein «Get Going!–Beitrag der FONDATION SUISA leistete dabei Geburtshilfe..

Jul Dillier ist Klangforscher. Sitzt man ihm gegenüber, blickt man in Augen, in denen die Neugier und die Lust in jeder Sekunde auszumachen sind. Die Welt als Spielplatz, als Ort für Abenteuer, der geradezu einlädt zum topographischen Wandern über Wort und Klang. Dass sich daraus auch philosophische Fragestellungen ergeben, versteht sich von selbst. «Ich wollte mich mit dem Ursprung oder dem Anfang beschäftigen, sowohl im musikalischen wie sprachlichen Sinn. Aber auch mit dem Anfang der Welt, dem Anfang des Lebens, dem Anfang der Menschheit», erklärt Dillier das Grundbedürfnis für dieses Projekt.

Dillier kommt aus einer äusserst sprachaffinen Familie aus dem Kanton Obwalden. «Mein Vater hat als Hörspiel-Regisseur gearbeitet, mein Bruder ist Buchhändler, meine Schwester Theaterpädagogin und meine Mutter Logopädin.» Er sei irgendwie das schwarze Schaf der Familie, lacht Dillier, hat er sich doch der Musik verschrieben, ist Pianist und Schlagzeuger geworden. Die Worte allerdings, sie sind geblieben und vor allem auch die Klänge, die in ihnen stecken.

Als Corona das Pendeln zwischen seiner Wahlheimat Wien und der Innerschweiz unterband, entschied er sich in Linz den Master in Jazz und improvisierter Musik zu machen. Und dort stiess er auf die Bratschistin, Vokalistin und Texterin Flora Geißelbrecht und den Gitarristen und Videokünstler Bernhard Hadriga, der neben seinen Musikstudien auch einem Studium der Mikrobiologie und Genetik nachgegangen ist. Als sie sich zusammensetzten, um einen Anfangspunkt für das Projekt auszumachen, war es Geißelbrecht, die mit der schlichten Aussage «Das Ei» den kreativen Prozess auslöste. «Es fühlte sich an wie ein Urknall und vielleicht ist es kein Zufall, dass der Urknall-Theoretiker George Lemaître den Begriff vom Kosmischen Ei verwendete», erklärt Dillier.

Die Assoziationen nahmen in der Folge kein Ende: Das Ei – als Diphthong in unzähligen deutschen Wörtern verborgen – öffnete zahllose sprachliche, musikalische, aber auch philosophische und historische Räume, in denen sich die improvisatorischen Möglichkeiten anboten wie Lustwandeln in einem Spiegelsaal. Neben den vokalen Spielereien, mit denen die drei Bewunderer von Sprachakrobaten wie Ernst Jandl oder Kurt Schwitters zu jonglieren begannen, wurden auch andere Bereiche zum Thema: «Die Form des Eis, das Hühnerei als Lebensmittel, das Ei der Frau», sagt Geißelbrecht, «das Ei bietet ungemein viele Anknüpfungspunkte für verschiedenste Bedeutungsebenen.» Und Dillier fügt an: «Es ist auch der Ursprung unzähliger Schöpfungsmythen, mit denen wir uns beschäftigten.»

Bei einer kreativen Explosion wie dieser, läuft man Gefahr, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Das war allen bewusst. «Wir haben uns relativ früh eine rigorose Systematik aufgezwungen», erklärt Hadriga. «Der Beitrag der FONDATION SUISA hat es uns ermöglicht, eine Art Kunstlabor zu schaffen, in dem wir experimentieren und recherchieren können.» Und Dillier fügt hinzu: «Wir haben uns kompositorischen und improvisatorischen Techniken bedient, um uns zu überlegen, wie wir einen gewissen Aspekt umsetzen wollen, spielerisch oder als Narrativ, klanglich oder visuell.»

Als Lotse diente auch der Name des Stücks: «Ei.Gen.Klang», ein Wortspiel bestehend aus Ei, Gen und Klang, das in seiner Summe auch verdeutlicht, dass das Ei in seiner Form und Bedeutung stets Richtung Klang wandert. Auch war von Anfang an klar, dass das Projekt in eine einstündige Performance münden soll. Der dreidimensionale Klang- und Bühnenraum wurde bewusst um den Faktor Zeit erweitert, damit sich das Universum nicht unaufhaltsam ausdehnt. Und obwohl «Ei.Gen.Klang» im Dezember in Luzern und im Januar in Wien erfolgreich Premiere feierte, spielt das Trio weiter mit den Aggregatzuständen, auf dass sich das Stück unentwegt und immer weiter wandeln kann.

Rudolf Amstutz


juldillier.ch
instagram.com/ei.gen.klang
youtube.com/@EiGenKlang

arttv-Portrait
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JUL DILLIER

21.03.2022


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden. Im monatlichen Rhythmus stellen wir die acht Empfängerinnen und Empfänger der «Get Going!»-Vergabe 2022 einzeln vor.

Christoph Trummer│«Get Going!» 2023

«Get Going!»-Portraitserie 2023 

Trummer ⎥ Foto ⓒBenedikt Schnermann



Christoph Trummer ist sowohl Singer/Songwriter wie auch Autor. Das literarische Schreiben lässt sich bei Trummer seit dem Album «Heldelieder» von 2014 nicht mehr von seiner Tätigkeit als Komponist und Musiker trennen. Ob Migration wie im besagten «Heldelieder» oder um Familie wie beim «Familienalbum» von 2020: Durch die Dialektik der beiden künstlerischen Möglichkeiten gelingt es Trummer die von ihm untersuchten Themen auf unterschiedliche Art und Weise auszuloten. Im Moment arbeitet er an zwei Vorhaben gleichzeitig, für die er einen «Get Going!»-Beitrag erhält: «In die Welt kommen» ist ein Buchprojekt, in dem er seine Erfahrungen als Musiker in New York nutzt, um seine beschützte, schweizerische Herkunft zu reflektieren. «Glaubensbekenntnisse», das zweite Projekt, geht der Frage nach, wie Glaubenssätze unser Leben prägen – anhand spiritueller, wissenschaftlicher, politischer, aber auch emotionaler Aspekte. Die Auseinandersetzung mit diesem vielseitigen Thema wird dokumentiert mit Gesprächen (Podcast) und soll letztlich in einem Buch und in neuen Liedern münden.
trummeronline.ch


ARTTV │ PORTRAIT & VIDEO-REPORTAGE │ CHRISTOPH TRUMMER

arttv, in Partnerschaft mit der FONDATION SUISA, präsentiert Videobeiträge über ausgewählte Musikschaffende, die über ihre Arbeit und ihre aktuellen Projekte berichten. Zudem porträtiert arttv die Empfängerinnen und Empfänger der letztjährigen «Get Going!»-Ausschreibungen der FONDATION SUISA:

arttv-Portrait
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CHRISTOPH TRUMMER

28.10.2024


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.

Anna Hirsch│«Get Going!» 2023

«Get Going!»-Portraitserie 2023 

Anna Hirsch ⎥ Foto ⓒMaria Jarzyna



Die Baslerin Anna Hirsch ist Komponistin, Musikerin und Performerin. Sie ist Teil des Art-Popduos Fleeb und Mitglied des Jazz-Quintetts Ikarus. Daneben wirkte Hirsch auch an zahlreichen Theaterproduktionen mit und nahm am internationalen Projekt SOFIA (Support Of Female Improvising Artists) teil. Ihre vielseitige Erfahrung ist nun Ausgangspunkt für ihr nächstes Vorhaben. In ihrem geplanten Solo-Projekt namens MARIA RIA will sie den Input der letzten Jahre nutzen, um ihre ganz eigenen künstlerischen Visionen umzusetzen. MARIA RIA soll dem Frechen, dem Verletzlichen und vor allem dem Spielerischen in ihr und uns allen einen Raum öffnen. Der «Get Going!»-Beitrag ermöglicht es Anna Hirsch nicht nur, neue Musik zu komponieren und zu produzieren, sondern auch gemeinsam mit einem künstlerischen Team eine visuelle Ästhetik zu entwickeln, die die Musik ergänzt und erweitert und sich in einer Live-Show, im Bühnenbild, dem Licht, der Kleidung, im Artwork und in Videos widerspiegelt.
anna-hirsch.com


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.

Fräulein Luise│«Get Going!» 2023

«Get Going!»-Portraitserie 2023 

Fräulein Luise ⎥ Foto ⓒFräulein Luise



Fräulein Luise ist eine junge Indie-Pop Band aus Zürich, der mit ihren in Deutsch oder Mundart gesungenen Songs der Spagat zwischen tanzbarer Musik und der Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen spielend leicht gelingt. Das Quartett, bestehend aus Olivia Merz, Paula Scharrer, Aliosha Todisco und Paul Studer existiert erst seit 2021, errang aber in der Szene mit ihrem wilden Mix aus verschiedenen Genres, von Indie, Pop, über Rock bis zu Jazz schon früh Kultstatus. Der «Get Going!»-Beitrag ist eine Investition in die Zukunft dieser Band, der es nun möglich sein wird, unter labor-artigen Bedingungen kreativen Ideen nachzugehen, zu diskutieren und neue Dinge auszuprobieren, die die Band so noch nie gemacht hat. Als aktive FINTA-Künstler:innen werden sie die Zeit auch nutzen, ihr Netzwerk aufzubauen und ihr Podcast-Projekt «Störfrequenz» wieder zu aktivieren, das sich mit dem Frau sein in der männerdominierten Schweizer Musikszene beschäftigt.
fraeulein-luise.ch


ARTTV │ PORTRAIT & VIDEO-REPORTAGE │ FRÄULEIN LUISE

arttv, in Partnerschaft mit der FONDATION SUISA, präsentiert Videobeiträge über ausgewählte Musikschaffende, die über ihre Arbeit und ihre aktuellen Projekte berichten. Zudem porträtiert arttv die Empfängerinnen und Empfänger der letztjährigen «Get Going!»-Ausschreibungen der FONDATION SUISA:

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FRÄULEIN LUISE

15.07.2024


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.

Nick Furrer│«Get Going!» 2023

«Get Going!»-Portraitserie 2023 

Nick Furrer ⎥ Foto ⓒSilvio Zeder



Nach vier Alben als One-Man Band «Haubi Songs» und zahlreichen Kollaborationen befindet sich der Luzerner Songwriter und Multiinstrumentalist Nick Furrer künstlerisch an einem Wendepunkt. Nun will Furrer sein musikalisches Universum unter Einbezug neuer Mitmusiker*innen erweitern. Mit dieser Lust zur Öffnung will er live und im Studio Stereotypen brechen und so die Strukturen und Strategien eines Bandgefüges hinterfragen. Der «Get Going!»-Beitrag ermöglicht es Furrer, der neuerdings in unterschiedlichen Sprachen textet, den Austausch mit Menschen aus allen Bereichen des Musikbusiness zu intensivieren und so die Neuausrichtung von «Haubi Songs» voranzutreiben, vielleicht mit einer Live Band aus Multiinstrumentalist*innen.
redbrickrecords.ch/haubi-songs


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.

Niculin Janett│«Get Going!» 2023

«Get Going!»-Portraitserie 2023 

Niculin Janett ⎥ Foto ⓒXaver Rüegg



Niculin Janett ist Komponist, spielt Saxophon und nebenberuflich auch Klarinette und Flöte. Janett gehört zu den vielseitigsten Musikern der aktuellen Schweizer Jazzszene. So gründete er 2015 in Brooklyn das Niculin Janett Quartet feat. Rich Perry, unterwandert mit den Duos Janett / Schraff und The Sad Pumpkins Standards und das Great American Songbook oder bringt in der Volksmusikformation (C’est si) B.O.N. Jazz und Ländler zusammen. 2021 gelang ihm mit dem Niculin Janett Ensemble mit «Rêveries Dansantes», Volksmusik, Jazz und Klassik in einer neunteiligen Suite innovativ zusammenzuführen. Dank dem «Get Going!»-Beitrag wird es für Janett möglich, während dreier Monate ein Komponier-Atelier in New York City zu nutzen, um alternative Spieltechniken, harmonische Erweiterungen sowie neue melodische und rhythmische Elemente zu entdecken.
niculinjanett.ch


ARTTV │ PORTRAIT & VIDEO-REPORTAGE │ NICULIN JANETT

arttv, in Partnerschaft mit der FONDATION SUISA, präsentiert Videobeiträge über ausgewählte Musikschaffende, die über ihre Arbeit und ihre aktuellen Projekte berichten. Zudem porträtiert arttv die Empfängerinnen und Empfänger der letztjährigen «Get Going!»-Ausschreibungen der FONDATION SUISA:

arttv-Portrait
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NICULIN JANETT

22.03.2024


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.

Luca Forcucci│«Get Going!» 2023

«Get Going!»-Portraitserie 2023

Luca Forcucci ⎥ Foto ©Nicola Noventa



Luca Forcucci ist ein Künstler, Komponist und Forscher. In seiner Arbeit untersucht er die Wahrnehmungsbeziehungen zwischen dem Klanglichen und dem Räumlichen, erforscht das Unhörbare und die inhärenten kognitiven Aspekte im Zusammenhang mit inneren Landschaften. Diese Exploration umfasst immersive (tiefe) Hörerlebnisse an verschiedenen Orten wie dem Amazonas-Regenwald, Südafrika, Ghana, den Lofoten-Inseln und Alpha-Städten. Darüber hinaus arbeitet er mit Neurowissenschaftlern zusammen, um die kognitiven Aspekte der Mechanismen des Hörens besser zu verstehen. Die mit dem maschinellen Lernen verbundenen Prozesse beinhalten Vorurteile und Fehler, die auf der Subjektivität beruhen, die von Menschen eingeführt wird. Darüber hinaus sind im Bereich der Musik das, was als Fehler erscheinen mag, nicht zwangsläufig solche; vielmehr repräsentieren sie potenzielle neue Richtungen, die ein Werk nehmen kann. In seinem Projekt «Not Always Human(s): Landschaftswahrnehmung und Architektur», für das er einen Beitrag im Rahmen des Programms «Get Going!» erhalten hat, geht Forcucci Fragen nach wie: Was kann von einer klanglichen Architektur erwartet werden, wenn Erkenntnisse aus maschinellem Lernen, Kognition und Fehlern darauf angewendet werden? Wie könnten sich neue Erfahrungen als Ergebnis davon ergeben?
lucaforcucci.com


ARTTV │ PORTRAIT & VIDEO-REPORTAGE │ LUCA FORCUCCI

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LUCA FORCUCCI

15.07.2024


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.

NICULIN JANETT│«GET GOING!» 2023

«Get Going!»-Portraitserie 2023

Niculin Janett ⎥ Photo ⓒXaver Rüegg

Niculin Janett ist Komponist, spielt Saxophon und nebenberuflich auch Klarinette und Flöte. Janett gehört zu den vielseitigsten Musikern der aktuellen Schweizer Jazzszene. So gründete er 2015 in Brooklyn das Niculin Janett Quartet feat. Rich Perry, unterwandert mit den Duos Janett / Schraff und The Sad Pumpkins Standards und das Great American Songbook oder bringt in der Volksmusikformation (C’est si) B.O.N. Jazz und Ländler zusammen. 2021 gelang ihm mit dem Niculin Janett Ensemble mit «Rêveries Dansantes», Volksmusik, Jazz und Klassik in einer neunteiligen Suite innovativ zusammenzuführen. Dank dem «Get Going!»-Beitrag wird es für Janett möglich, während dreier Monate ein Komponier-Atelier in New York City zu nutzen, um alternative Spieltechniken, harmonische Erweiterungen sowie neue melodische und rhythmische Elemente zu entdecken.
niculinjanett.ch


ARTTV │ PORTRAIT & VIDEO-REPORTAGE │ NICULIN JANETT

arttv, in Partnerschaft mit der FONDATION SUISA, präsentiert Videobeiträge über ausgewählte Musikschaffende, die über ihre Arbeit und ihre aktuellen Projekte berichten. Zudem porträtiert arttv die Empfängerinnen und Empfänger der letztjährigen «Get Going!»-Ausschreibungen der FONDATION SUISA:

Portrait arttv
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NICULIN JANETT

22.03.2024


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden. Im monatlichen Rhythmus stellen wir die acht Empfängerinnen und Empfänger der «Get Going!»-Vergabe 2023 einzeln vor.

MONTE MAI│«GET GOING!» 2023

«Get Going!»-Portraitserie 2023

Monte Mai ⎥ Foto ⓒPeter Hauser



Monte Mai ist ein psychedelisches Pop-Trio, das von der aus Grenada stammenden Sängerin Anais Schmidt gemeinsam mit den beiden Tessinern Fabio Pinto (Gitarre) und Fabio Besomi (Bass) 2020 gegründet wurde. Das Vorhaben, für das ihnen ein «Get Going!»-Beitrag zugesprochen wurde, entstand aus einem Bedürfnis das musikalische Spannungsfeld zwischen Nord und Süd genauer zu untersuchen. Unter ästhetischen Gesichtspunkten sollen die Wurzeln und kulturellen Einflüsse lateinischer und germanischer Musik vermählt werden. Dabei geht es dem Trio vor allem darum, eine Brücke zu bauen zwischen der traditionellen Melodik des italienischen Musikrepertoires und den rhythmischen Elementen der sogenannten «kosmischen Musik» des deutschen Krautrocks . Dabei spielt das kontaminierende Element eine wichtige Rolle, so dass am Ende im stilistisch freien Raum eine Mischung aus exotischem Pop, «kosmischer Musik», Oper, Jazz und Elektronik entsteht.
montemai.com


ARTTV │ PORTRAIT & VIDEO-REPORTAGE │ MONTE MAI

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arttv-Portrait
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MONTE MAI

13.09.2024


Seit 2018 existiert «Get Going!» als Förderangebot der FONDATION SUISA. Mit dieser neuen Form eines Werkbeitrages werden kreative und künstlerische Prozesse finanziell angestossen, die sich ausserhalb der gängigen Kategorien befinden.